26.Etappe

Rochefort———————-Brem-sur-Mer    144 km

 Mein Tag heute

Heute wieder eine Etappe nach einem Ruhetag und es ging ziemlich gut, der Wind spielte bis La Rochelle keine Rolle, erst später und je nach Fahrtrichtung war es Seitenwind oder direkt von vorn.

In La Rochelle waren sehr viele Touristen unterwegs, es ist ja auch eine tolle, alte Stadt. Christophe aus Lyon wollte alles ganz genau wissen, in der Zeit war mein Grande Café  kalt, andere interessierten sich für mein Alter, naja und immer ist dann zu hören “ Bon Courage“ , viel Glück, viel Erfolg. Ein anderer, den ich um ein Foto gebeten hatte, war aus Pontarlier und er freute sich, das ich da auch durch gefahren bin, lange ist es her…heute vor 4 Wochen der Start in Koblenz….

Dann ging es für mich aber weiter, es war ohnehin schon relativ spät. Ab und zu sagt mir dann auch schon einmal mein Navi „Streckenabweichung“, also zurück, Strecke finden und weiter geht es, dieses Mal auf dem Vendee-Velo-Radweg, anfangs geteert, dann nach 1-2 km nur noch Split und zum Schluss fast gar nichts mehr ( Foto), das waren insgesamt bestimmt 15 km und ich war froh, als ich wieder auf „richtigen“ Straßen fahren konnte.

Aber und das war wiederum das Schöne an dem Radweg, es waren einige Artgenossen gerade da unterwegs. Ich hätte nicht Mark aus England, seinen Bruder Joe und dessen Frau Clair aus Neuseeland getroffen, wir konnten uns gut unterhalten, hatten ja ähnliches vor. Clair konnte es nicht verstehen, das ich das alles in 50 Tagen machen möchte, muss sie ja auch nicht. Und während unserer Fachsimpelei gesellte sich noch der Franzose Collin dazu, auch er mit RR und Packtaschen unterwegs. Sie wollten alle Richtung La Rochelle fahren, für mich ging es weiter gegen den Wind, das hatten mir die Drei schon angekündigt.

Als dann fast gar kein Weg mehr zu erkennen war, traf ich noch….hätte ich den doch nach seinen Namen gefragt…jedenfalls war er aus Nancy und auch schon über 3000 km gefahren, er wollte weiter bis Biarritz, da mit seiner Frau Urlaub machen und dann mit dem Rad nach Hause fahren.

Also ganz schön was los gewesen auf dem Vendee-Velo-Radweg. Der Rest dann auf sehr guten Straßen und angenehmen Wetter, allerdings schon wieder ziemlich spät dran. Deshalb wurde die Etappe gekürzt, eine Madame, die ich nach einen Campingplatz fragte, sagte noch einen Kilometer, dann rechts. Da habe ich es auch probiert, aber die wollten mich nicht für eine Nacht und gerade da war es sehr schön und der Ocean direkt vor der Nase… also weiter gesucht im „Hinterland“ und auch etwas gefunden.

Mein Nachbar aus einem Mobilhome nebenan brachte mir ein Stromkabel, später noch ein Glas Wein zu meinen Nudeln. Später erzählte er mir noch das er in der Bretagne bei einer Zeitung arbeitet und wollte meinen Reiseplan wissen. Zufälligerweise habe ich da auch noch einen Ruhetag und er möchte etwas für seine Zeitung mit mir machen….na mal sehen, was das gibt…

Heute früh in Rochefort.. Blick vom Campingplatz auf die Charente

Christophe aus Lyon…..er ließ meinen Kaffee kalt werden
im Hintergrund ein Teil des Hafens von La Rochelle
Hafeneinfahrt in La Rochelle

Mark, Clair, Joe und Collin
das macht nicht so richtig Spaß
hier noch weniger
Vendee-Velo-Radweg
ist schon schön hier
mein Platz für diese Nacht….geht so

 

 

6 Antworten auf „26.Etappe“

  1. Hallo Jogi, habe gerade deine letzten beiden Etappen „durchforstet“, die Fotos sind Spitze, deine Berichte noch besser. Wir bekommen da schon Sehnsucht nach dem Atlantik, auch wenn die Fahrt mit dem Auto dahin vor drei Jahren sehr strapaziös war. Deshalb ist deine Leistung mit dem Rad und Hänger einfach nur bewundernswert, einfach unglaublich. Von wegen „Alter Mann aus Allemagne“. Wir wünschen dir weiterhin gute Fahrt und gute Beine. Immer an den Siegmar denken: „Erscht wenn´s weh dudd, bringts was“, und er hatte Recht damit.

    Gruß HM Krause

  2. Hallo Achim, nur damit Du nicht meinst, dass Du mich als Fan verloren hast! Aber im Moment bin ich ein bißchen eingespannt mit allem Möglichen, was mich aber nicht hindert, täglich Deinen Berichten entgegen zu fiebern. So wie alle Deine Kommentatoren bin ich über Deine körperliche Leistung unfassbar erstaunt, aber viel mehr noch Deine mentale Stärke! Ich hatte gehofft, Dir unterwegs in der Höhe von LeHavre begegnen zu können, da ich meinen Enkel als „heimlicher“ Schutzengel ins Pfadfinderlager begleiten „muss“. Hüstel, hüstel… ichbrauche ja eine kleine Ausrede um ein paar Tage mit Zelt und Rad unterwegs zu sein. Allerdings mache ich dann doch die „Weicheiversion“, also Rad hinten aufs Auto. Leider geht es bei mir dann aber am 15.7. los, wenn Du gerade am 14. zurück bist. Jetzt erstmal soll es für heute genug sein, ich wünsche Dir alles Gute weiterhin und einen runden Tritt, viele Grüße Rolf

  3. Hallo lieber Jogi-Achim, nun sitzt, trittst und schwitzt Du schon 4 Wochen auf und mit Deinem Supergespann. Wir haben den schönen Sonntag bis jetzt ganz gemütlich in Gohrisch verbracht, während Du wahrscheinlich schon fast wieder die heutigen 144 km abgestrampelt hast. Du hast nun schon einige Kilometer über der Hälfte der Strecke gemeistert.. Wir fragen uns täglich wie es sich für Dich nach 4 Wochen anfühlt, jeden Abend nur Du, Dein Zelt und Dein Rad …. Das ist soooooo bewundernswert und das bekommst Du jeden Tag von Deinen zahlreichen Fans zu spüren. Deine Berichte u. Fotos sind täglich auch für uns ein Highlight. Wir fahren jetzt nach Holzhau und werden den Eltern das Neueste Deiner Tour präsentieren. Haben den Mac mit. Weiterhin schöne Erlebnisse für Dich, kräftigen Rückenwind und vor allem, viele Schutzengel an Deiner Seite. Herzliche Grüße Gabi und Winni.

  4. Ganz liebe Grüße an den Atlantik, zu Dir lieber Achim. Wir sitzen hier in der Runde am Leubl. Wir, das sind Mutti, Horst, Bärbel, Kalle, Winni und meine Wenigkeit.
    Kalle kann sich gerade nicht vorstellen, so lange ohne Radi auszukommen.
    Bist wohl heute etwas später gestartet?
    Liebe Grüße von uns allen, vor allem Mutti und Horst

  5. Hallo Jogi,
    komme gar nicht mehr mit dem Lesen deiner Berichte hinterher. Jetzt schläft Florentin noch und ich habe mal so eine Art Schnelldurchgang gemacht. Bei den Tour Beschreibungen kommen ungeahnte Talente zum Vorschein (Erbanlagen???)
    Alles Gute für die weitere Fahrt. Herzliche Grüße Heidi

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