Cap Cebrere/Colliure——————Puivert 129 km
Mein Tag heute
Es war meine bisher mit Abstand schwerste Etappe, soviel vorweg…..
Das hatte sich schon angedeutet, es war ziemlich starker Wind die ganze Nacht, obwohl der Platz sehr geschützt lag. Im Zelt habe ich natürlich nicht mitbekommen aus welcher Richtung der Wind bläst, aber schon auf dem Weg zur morgendlichen Wäsche war mir klar, heute gibt es Gegenwind.
Eigentlich wollte ich 8.00 Uhr starten, aber es wurde dann 8.30 Uhr, eine sehr freundliche, französische Familie mit Womo und Zelt hat mir über Nacht meine Akkus komplett aufgeladen, die Kinder haben sich bestimmt über die Tüte Haribo und die Bleistifte gefreut.
Dann habe ich noch den Strand fotografiert, hier sind wir schon mehrmals mit dem Womo gewesen, auch da haben wir schon Bekanntschaft mit dem Wind aus den Pyrenäen gemacht, es ist die Tramontane, ein starker Fallwind aus Nordwest und das war heute meine Fahrtrichtung. In Passa ist meine Garmin „abgestürzt“ deshalb begann die Aufzeichnung der Strecke erst dort, aber da war ich schon 2 Stunden unterwegs und gerade mal 35 km gefahren, aber auch schon knapp 300 HM erreicht. Es war bestimmt nicht die optimalste Strecke bis Millas, die ich mir da zurecht gelegt hatte. Der Strassenbelag eine Katastrophe, er ist so etwas von rauh und holprig, das ich nicht wusste, wie ich auf dem Sattel sitzen sollte, die Radhose hat es wohl hinter sich, das Foto sagt alles, die Sonne ist schuld daran.
Nach Millas dann ein 5 km langer Anstieg so um die 5% Steigung, wäre ohne Wind nicht das Problem, aber mit dem böigen, sehr starken Gegenwind war es dann ein sehr großes. Als dann noch ein Autofahrer hupte, weil ich gerade so eine starke Böe seitlich erwischte und ich zu tun hatte das auszubalancieren, hätte ich dem am liebsten eine Abdruck meiner Sohle in die Seite gedrückt. Dann die etwas längere Abfahrt nach Estagel. Hier dann noch eine Richtungsänderung und jetzt nur noch von vorn, bei immer ansteigender Straße, bei Saint Paul…. dachte ich nun wird es flacher, wurde es auch, aber der Wind noch stärker, ich bin selbst auf fast gerader Straße im Stehen gefahren.
Schöne Begebenheit am Straßenrand in Caudiès, zwei Jungs, ein Fahrrad mit Kinderanhänger und neugierige Blicke zu mir auf die Straße, eigentlich war ich schon vorbei… Sie heißen Ismail und Maverick, haben sich über Bleistifte und Visitenkarte gefreut, dann noch Fotos, in der Zeit hat der Sturm auch gleich noch meinen „Lastzug“ umgelegt…
Dann Richtung Quillan ging es zwar bergab, aber auch nicht so richtig vorwärts. In Quillan dann noch ein richtiger Anstieg, knapp 7km lang, das ging ganz gut, ich kannte den Berg von einem Besuch bei der Tour de France. Die letzten 12 km, immer noch kämpfend gegen den Wind bei abfallender Straße, habe ich dann auch noch geschafft.
Der Campingplatz ist sehr schön und hoffentlich werde ich mich gut erholen.
Morgen beantworte ich noch eure zahlreichen Kommentare und dann kommen noch die Höhepunkte der 3. Woche.
Halo lieber Bruder, nun endlich auch wieder eine Nachricht von mir.
Auch wenn Du paar Tage nichts von mir / uns gehört hast, haben wir Dich täglich im Blick. Jetzt gerade wieder über die Freunde App. Es beruhigt uns jeden Tag, wenn wir Dich abends auf dem von Dir angesteuerten CP entdecken können.
Deinen heutigen Platz habe ich schon im www angesehen. Dort hast Du Internet und das wirst Du am Ruhetag gut nutzen können. Und Waschmaschine gibt’s auch . Also kannst Du Deine Weiterreise bestimmt gut vorbereiten.
Aber vor allem solltest Du Dir etwas Entspannung gönnen. Nun bist Du schon 19 Etappen gefahren. Kaum zu glauben!
Und dabei hast Du uns immer an Deinen ganz persönlichen Erlebnissen und Begegnungen teilhaben lassen. Du bist so ein großartiger „Schreiber“ und Fotograf !!! Freuen uns auch weiterhin, noch viel von Dir und Deinen Erlebnissen zu hören. Bleib gesund und vorsichtig!
Liebe Grüße Gabi.
Hallo Gabi und Winni,
Ja der Campingplatz ist super, landschaftlich sehr schön, wenig los, viel Ruhe, das tut gut.
WLAN ist auch richtig gut, da habe ich bisher viel Zeit vermurkst, weil es lahm war oder gar nicht ging.
Die Waschmaschine ist schon gelaufen, naja, so richtig sauber vielleicht noch nicht, aber ohne Geruch jetzt. Ja, es geht so langsam Richtung Halbzeit.
Ich freue mich,wenn meine Berichte und Fotos gut angekommen…..
Tschööö Jogi
Du bist so weit weg und doch hat man das Gefühl, dabei zu sein, weil du dir so viel Mühe machst, uns deine Etappen so toll in Wort und Bild zu fassen. Morgens der erste und abends der letzte Blick aufs Smartphone gelten deiner Tour. Und zwischendurch schaut man auch schon mal neugierig nach, was so bei Facebook oder auf der Seite los ist.
Und natürlich werden auch deine Antworten gelesen 😉
Dann ruh dich nach der heutigen anstrengenden Etappe so gut es geht aus. Pass auf dich auf! Weiterhin gute Reise! MaClaMo
Hallo MaClMo,
Es ist doch schön, wenn es für euch auch interessant ist, das ist doch mein Anliegen gewesen mit der Homepage oder auch Facebook.
Mir geht es ja auch so, weit weg von zu Hause und trotzdem nicht allein, schön, dass das so geht.
Tschööö Pa
Das war ja heute ein Superkraftakt. Habe gerade noch Deinen Etappenbericht gelesen. Hoffentlich ist der Wind nun abgestellt. Schlaf gut. 🌛🌟🌟 . Und nicht vergessen, wieder ordentlich Kalorien aufzufüllen nach der letzten Etappe.
Ja das war es, ganz so hatte ich mir das nicht vorgestellt, aber was soll es, ich möchte die Runde zu Ende bringen und das gehört dazu, ich habe hier in dem 500 Seelendorf, fast den Tante Emma Laden leer gekauft, naja, da wird schon der Akku wieder aufgefüllt.
Tschööö Jogi
Guten Morgen, das Zitat hier hab ich in Wikipedia nachgelesen, weil ich aus meiner Windsurferzeit wusste, dass es auch eine Umkehrung des Winds gibt.
Die Tramontane zählt, wie zum Beispiel der Favonio im Tessin, die Bise im Schweizer Rhonetal (im Oberwallis heißt die Rhone: der „Rotten“), dem Mistral im französischen Rhonetal zu den sogenannten Nordföhn-Windsystemen. Er unterscheidet sich von den im deutschen Sprachgebrauch üblichen Tramontana-Windsystemen in Spanien und Italien durch folgende klimageographischen Spezifika:
Die Tramontane ist geographisch genau spezifiziert: es ist der kalte Fallwind zumeist aus Nordwest, der bei großen Luftdruck- und Temperaturdifferenzen zwischen Pyrenäen und Hautes Corbières einerseits und dem Mittelmeer (Golfe du Lion) andererseits entsteht.
Die Fallwindhöhe beträgt auf ca. 50 km Horizontaldistanz über 3000 m, was für das Mittelmeer außergewöhnlich ist.
Bei entgegengesetzten Druckdifferenzen zwischen Pyrenäen und Mittelmeer kann sich ein starker Südwestwind entwickeln, der Autan.
Siehste, musst nur die richtige Druckdifferenz abwarten…kann ja schon mal paar Tage dauern….dann schiebt er Dich rauf!
LG alles Gute auf den Weg…und die richtige Druckdifferenz!
Morgen soll der Wind wirklich vom Osten kommen, da kann ich ja wieder etwas Zeit aufholen,
das war schon krass gestern. Ich hatte mir das auch schon bei Wikipedia angschaut, ja was es alles so gibt.
Tschööö Jogi
Also Rolf, das wusste ich auch noch nicht mit den Winden, auch von
dir kann ich noch was lernen. LG
Ich finde deine Kommentare gut, sie werden Jogi auch Kraft geben und wissen lassen, dass diese Webseite gut besucht wird.
Ich hoffe, dass der Wind bald dreht und Jogi schiebt.
Jogi, ich hoffe, du konntes dich heute kleinwenig pflegen und
morgen mit neuem Mut starten. Alles Gute und gute Fahrt.
D.Schaggi
Hallo Schaggi,
Ja der Rolf ist einer meiner treuesten Begleiter, er hat bestimmt für heute auch die Windfahne auf Rückenwind gestellt. Der Ruhetag in Puivert hat mir sehr gut getan.
Heute ging es entsprechend gut…
Tschööö Jogi
Soeben habe ich deine Fam. in Holzhau über die neuesten Kommentare von dir wissen lassen.
Ganz liebe Grüße und alles Gute wünschen dir Sonja, Detlef, Horst
und deine Mutti
Hallo Schaggi,
Vielen Dank, sie haben sich bestimmt gefreut und wissen nun Bescheid…
Tschööö Jogi